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Erlebnisbericht der Sonnenfinsternisfahrt


von Herbert und Susanne Gubo (Astronomische Gesellschaft Buchloe)



Die Zeit vor der Finsternis

Nach Vorbereitungen seit Mai, mit zwei Testfilmen an der unverfinsterten Sonne, durchlesen diverser Belichtungstabellen für die Finsternis, aufstellen eines genauen Photoplans und der (zum Schluß doch noch erfolgreichen) Jagd nach einem zweiten Olympus OM1 Gehäuse nähert sich unaufhaltsam der 11. August.

Pünktlich in den Tagen vor dem Termin verschlechtert sich das Wetter und eine unbeständige wolkenreiche Westströmung nistet sich ein. Am Montag, dem 9. August, spricht meine Frau plötzlich und ganz unvermutet darüber, ob es bei dem unsicheren Wetter nicht besser wäre nicht an den Beobachtungsplatz der AVWM mitzufahren, sondern an einen vom Wetterbericht als günstiger gemeldeten.

Doch wohin? Nach Osten, an den Plattensee oder nach Westen, in die südliche Rheinpfalz. Wir haben beide nur am Mittwoch Urlaub, so spricht für die Fahrt zum Plattensee eigentlich nur die als sicher prognostizierten Wetterverhältnisse. Kurzfristig entscheiden wir uns für die südliche Pfalz. Diese Richtung ist vom zeitlichen Aufwand, den Kosten, schnell noch erreichbarem Kartenmaterial und schließlich von jenem denkwürdigen Satz der deutschen Wettervorhersage - eine über 60-prozentige Wahrscheinlichkeit die Finsternis zu sehen besteht zwischen Karlsruhe und Saarbrücken - begünstigt.

10. August

Von der Arbeit aus telefoniere ich mit der Kurverwaltung in Bad Bergzabern. Während es in München aus tiefliegenden Wolken regnet, ist es dort trocken und aus Westen lockern bereits die Wolken auf. Für die Finsternis am nächsten Tag ist in der Stadt nichts vorbereitet. Man könne sich überall hinstellen auch im Stadtpark.

Die Dame am anderen Ende der Telefonleitung kann sich wohl nicht vorstellen, daß es Leute gibt, die mit einem ganzen Kofferraum voll Ausrüstung anreisen und deswegen nicht nur einen Standplatz sondern auch eine Zufahrtmöglichkeit für das Auto benötigen.

Durch einen glücklichen Zufall kann ich Ausschnitte aus einer topographischen Karte 1:25000 von Bad Bergzabern und der Gegend südlich davon bis zur Grenze und ein Stückchen hinein nach Frankreich (bis Steinseltz südlich von Wissembourg) kopieren. Die Kartenausschnitte ersetzen einen Stadtplan von Bad Bergzabern und führen zu einem zweiten interessanten Ort: Schweigen-Rechtenbach an der Deutschen Weinstraße.

Wieder eine freundliche Dame, diesmal von der Gemeinde-Information, berichtet, daß von der Stadtverwaltung nichts für die Sofi vorbereitet wäre, doch ich sollte früh an Ort und Stelle sein, da sie selbst mit zahlreichen Finsterfans rechnen würde. Und auch hier trockenes Wetter und von Westen sich öffnender blauer Himmel.

So entstand also der Plan für den folgenden Tag in Bad Bergzabern beginnend und weiter nach Wissembourg Richtung Zentrallinie ein passendes Plätzchen für Auto und Fernrohr zu finden.

11. August 1999

Es ist soweit. Ein Tag, der für viele Amateurastronomen seit vielen Jahren beim Durchstöbern von Finsternistabellen in den Jahrbüchern und anderen Publikationen im Gedächtnis fest verankert ist, ist gekommen. Zum ersten Mal seit langen Jahren überstreicht die Zentrallinie einer totalen Sonnenfinsternis unser Heimatland.

04h30
Nach der Morgentoilette werfen wir gleich einen Blick hinaus vors Haus. Es ist immer noch sternklar, wie bereits am Abend zuvor. Leichte Wolken ziehen vor den Sternen aus westlicher Richtung daher und ein seltsam kühler Wind bläst um die Nase.

05h00
Statt der geplanten Abfahrt, der Versuch noch einmal einen Wetterbericht zu erhaschen. Im Fernsehen finden wir jedoch nur das übliche Nachtprogramm und keine Hinweise auf das Wetter. Also zum Telefon gegriffen und den Ansagedienst bemüht: Die Front wird kommen, nur wann sagt auch die Stimme am Telefon nicht.

05h30
Mit einem komischen Gefühl im Bauch fahren wir Richtung Westen ab. Sind wir denn total verrückt: bei immer noch guten Wetterbedingungen fahren wir weg? Über der Autobahn nach Memmingen rücken immer zahlreichere Wolken aus Westen heran und am Horizont steht eine dunkle Wolkenbank.

06h30
Vor Ulm steigt die Sonne aus den auch am Osthorizont liegenden jedoch noch dünneren Wolken. Über der Schwäbischen Alb werden die Wolken schließlich dichter.

07h30
An Stuttgart vorbei erwischt uns dichter Regen. Starke Gischt und zunehmender Berufsverkehr auf der A8. Im Radio hören wir endlich einen aktualisierten Wetterbericht: Ein überraschend entstandenes Italien-Tief bremst das Voranschreiten der Front ab. Sie kommt langsamer als erwartet voran. Aber immer noch einigermaßen Aussichten zwischen Karlsruhe und Saarbrücken etwas von der Finsternis sehen zu können. Wir fahren also weiter.

08h30
Über Karlsruhe zeigen sich leichte Wolkenlücken in westlicher und nordwestlicher Richtung.

09h30
Nach einem unbeabsichtigten Umweg bis nach Rastatt erreichen wir die Bundesstraße zwischen Kandel und Bad Bergzabern. Zwischen den kleinen Ortschaften sind neben der Bundesstraße bereits die Feldwege mit (noch) einzelnen Autos und herumstehenden Personengruppen belebt. Wir beschließen statt nach Bad Bergzabern, in die Stadt auf einen großen Parkplatz zu fahren, bereits hier, unmittelbar westlich von Winden, auf einen der nächsten Feldwege südlich der B427 abzubiegen. Die Lage erweist sich als günstig. Der Weg ist trocken und die Felder zu beiden Seiten bereits abgeerntet. Wir stellen uns vor einen Mercedes aus Lüchow-Dannenberg in die Fahrzeugschlange neben dem Feldweg und beginnen mit dem Aufbau unserer Geräte. Wir befinden uns 8 km östlich von Bad Bergzabern und 20 km nördlich der Zentrallinie.

10h00
Das Fernrohr (C8 auf GP-DX und Baader-Hartholzstativ) zieht immer mehr Schaulustige an, die voll Staunen und Bewunderung vor dem Gerät stehen und sich verschiedenes erklären lassen. Ringsum stehen Fahrzeuge, die hauptsächlich aus dem nördlichen Deutschland wie Cuxhaven, Lüchow-Dannenberg, Berlin, Wuppertal, Bottrop aber auch aus der Stuttgarter Gegend kommen.

10h30
In die Lücke zwischen uns und dem Mercedes zwängt sich noch ein Spätankömmling mit Lindauer Kennzeichen. Er entpuppt sich auch als echter Sternfreund und baut auf seinem Hartholzstativ eine Astro Physics CNC400 und auch noch einen Astro Physics Traveller auf. Die Fahrzeugschlange ist mittlerweile 25 Autos lang. Zahlreiche Stative mit Photoapparaten, kleinere und etwas größere Fernrohre sind in einer losen Reihe neben den Fahrzeugen auf dem Stoppelfeld aufgebaut. Es regnet nicht und am Himmel zeigen sich immer wieder Wolkenlücken, die auch vor der Sonne vorbeiziehen.

11h01
Der erste Kontakt versteckt sich hinter Wolken.

11h30
Die meisten versuchen immer wieder mit ihrer SoFi-Brille die kurz zwischen den Wolken hervorkommende schmäler werdende Sonnensichel zu verfolgen. Sehr viel schöner als durch die Brille ist das Geschehen jedoch durch einen Feldstecher 11x80 mit selbst fabrizierten Folienfiltern, Dichte 5.0 vor dem jeweiligen Objektiv plaziert, zu betrachten. Durch die dünnen, vor der Sonne vorbeiziehenden Wolkenschleier entsteht im Feldstecher ein leichter 3D-Effekt.

12h00
Die Lücken kommen in wechselnden zeitlichen Abständen immer wieder vor der Sonne vorbei. Manchmal zeigt sie sich sogar vollständig ungetrübt im C8 durch den Objektivfilter Dichte 3.5 im Kamerasucher. Das Anpirschen an und Verschlingen einer großen dreiteiligen Fleckengruppe kann bei einer Brennweite von 1.30 m (kompletter TeleVue Easy Guider zur Brennweitenverkürzung zwischengebaut) einigermaßen fotografiert werden. Aus Norden zieht nun jedoch die große Unbekannte in unserer Gleichung *Totalität sichtbar = ?* heran. Eine riesengroße, schwarze, tiefliegende Wolke tuckert ganz langsam das Rheintal herauf. Die Sonne ist vollkommen verschluckt und wir alle in der Umgebung zählen die Minuten und werfen bange Blicke Richtung Uhrzeit.

12h27
An einer Baumreihe entlang der Bundesstraße, etwa 300 Meter nordwestlich gelegen, zeigt sich bereits wieder Sonnenlicht. Doch die Bäume stehen in einem ganz seltsamen Licht, ähnlich wie wenn nach einem schweren Regenschauer wieder Sonnenlicht durch horizontnahe Lücken bricht. Ringsum wird es ganz still. Spannung und bange Erwartung liegen knisternd in der Luft. Und die Wolke hat doch ein Einsehen mit uns auf dem Pfälzer Stoppelfeld. Am Rand der großen Wolke taucht zaghaft die Sonne wieder auf, zwar, wie auch die nächsten Minuten, hinter einem leichten Schleier, aber doch als nur noch ganz schmale Sichel sichtbar. Schnell das Kameragehäuse gewechselt.

12h31
Schlagartig ist das letzte Sonnenlicht verschwunden und fast genauso schnell treten, wieder durch den Kamerasucher betrachtet, die Protuberanzen hervor. Immer wieder Belichtung ändern, auslösen, Film weiter transportieren. Zwischen den Belichtungen zeigen sich die Protuberanzen in einem rot bis lachsrosa.

12h33
Drei Belichtungsreihen zwischen 1/1000 und 1 Sekunde waren eigentlich während der Totalität geplant. Doch als die erste Reihe im Photoplan abgehakt war und nun mit dem bloßen Auge ein Blick auf die Sonne erfolgen sollte, war bereits auf der Westseite wieder eine schmale Sichel zu sehen. Vollkommen perplex, ungläubiges Staunen: wo war die Zeit geblieben? Zwei Minuten Totalität können doch nicht so kurz sein! Bin ich gerade Zeuge eines Zeitsprungs geworden? War die Totalität wirklich zwei Minuten lang? Langsam kommt das Denkvermögen wieder auf Touren. Siedend heiß schießt es angesichts der schnell wieder größer werdenden Sonnensichel durch den Kopf: Wo ist der Objektivfilter? Schnellstens wieder auf das Teleskop aufsetzen!

12h40:
Die Sonne steht immer noch hinter leichten Schleiern aber sichtbar am Himmel. Wenigstens von der zweiten partiellen Phase sollten doch noch ein paar Aufnahmen möglich sein, wenn schon die Totalität so schnell vorüber war. Für eine gute Sicht im Kamerasucher müssen die Lücken jedoch noch besser werden.

12h45
Was ist das? Auf dem Tubus sind plötzlich kleine Wassertröpfchen zu sehen! Das muß gleich vorüber sein, die Sonne ist doch noch zu sehen!

12h50
Aus dem ganz leichten Nieseln ist nun richtiger Regen geworden. Mitten auf das einsatzbereite Fernrohr kommt nun bei laufender Montierung und aufgesetzten Sonnenfilter der Regen. Schnell die große Abdeckfolie aus dem Kofferraum und über Fernrohr, Stativ und auf dem Feld aufgestellte Autobatterie gezogen. Der Himmel ist nun ganz bedeckt und aus Westen, aus dem Pfälzer Wald heraus, marschieren immer noch dunklere tiefliegende Wolken heran. Die letzte Hoffnung verfliegt. In mehreren Etappen (bei einem stärkeren Schauer wird wieder ins Auto geflüchtet) wird alles abgebaut und irgendwie im rückwärtigen Teil des Autos verstaut. Fast alle anderen Autos sind bereits vom Feldweg verschwunden. Dafür können wir jetzt auf der Bundesstraße den stockenden Kolonnenverkehr in Richtung Kandel und Karlsruhe betrachten.

13h30
Endlich alles verstaut. Wir müssen noch nachtanken. Deswegen kreuzen wir die Fahrzeugkolonne und suchen in der Gegenrichtung und weiter nach Norden zu nach einer Tankstelle. Statt einer Tankstelle finden wir uns auf einer anderen Zubringerroute zur Autobahn Landau i.d. Pfalz - Kandel - Karlsruhe mitten im nächsten stockenden Kolonnenverkehr. Es scheint als ob hunderttausende die Finsternis im südlichen Pfälzer Wald sehen wollten und nun, verstärkt durch den einsetzenden Regen, alle gleichzeitig wieder zurück nach Hause wollten.

13h55
Jetzt sollte eigentlich der 4. Kontakt stattfinden. Die Sonne hat sich jedoch nicht mehr gezeigt. Auch die zweite partielle Phase nicht gesehen.

15h00
Der Tank ist wieder voll. Kein bißchen Sonne mehr. Statt dessen Dauerregen. Rund um Karlsruhe quälen wir uns langsam durch den Verkehr auf der Südtangente. Bei uns geht es vorwärts, wenn auch langsam, aber wir können wenigstens immer wieder weiterfahren. Auf der A5 fahren wir ein kurzes Stückchen bis zum Autobahndreick Karlsruhe parallel zur A5 und sehen in der Gegenrichtung nach Frankfurt stehenden Verkehr auf allen drei Fahrspuren. Und auf der A8 in Richtung Karlsruhe ebenfalls auf allen drei Spuren auf vielen Kilometern stehender Verkehr. Wir sind froh, in die andere Richtung, nach Stuttgart, fahren zu dürfen.

16h00
Ab Pforzheim wird der Regen leichter. Jedoch noch dichter Verkehr, mit Bussen und LKWs.

17h00
Die Schwäbische Alb zeigt sich diesmal von ihrer trockeneren Seite. Chaotische Fahrer jedoch am Drackensteiner Hang.

18h30
Endlich nach fünf Stunden Fahrt wieder zurück in Buchloe. Die Fahrt war nicht ganz umsonst, aber so, wie geplant und in der Vorstellung die Finsternis aussehen sollte, war es doch nicht.

Die Zeit nach der Finsternis

Nachdem der direkte visuelle Eindruck nicht so umwerfend war, ruhten nun große Erwartungen auf den geschossenen Photos. Doch hier waren alle drei Filme, der Kodachrome 25 von der partiellen Phase (OM1N), der Kodak Elitechrome 100 von der Totalität (OM1) und der Kodak Elitechrome 400 in der Handkamera (Canon EOS600) nur etwa zur Hälfte belichtet.

Während andere ihren bei der Finsternis vollgeschossenen Diafilm, in einem Stundenlabor entwickelt, bereits am Mittwoch abend geschnitten und gerahmt in Händen hatten, ging bei mir das große Zappeln los. Erst eine Woche nach dem Ereignis waren alle drei Filme mit mehr oder weniger sinnvollen Aufnahmen gefüllt zum Entwickeln weggebracht. Ungeschnitten dauert von Haus aus länger und bei dem Kodachrome 25 sollten es gar zwei Wochen werden bis der Film wieder zurück war.

Also drei Wochen nach dem Ereignis endlich alle Filme wieder zurück. Und dann kam die nächste ganz gewaltige und hochkonzentrierte Enttäuschung. Auf allen drei Filmen hatte der Fehlerteufel im vollen Umfang zugeschlagen. Die Bilder waren unterbelichtet, unscharf oder/und verwackelt.

Von den 17 Aufnahmen, die während der ersten partiellen Phase ausgelöst wurden, waren die meisten wegen der ständig durchziehenden Wolken unterbelichtet und bei nur zwei Bildern waren Schärfe und Belichtungszeit richtig, manche Bilder dagegen sogar vollkommen schwarz. Vielleicht sollte bei allen in Zukunft zu einer Sonnenfinsternis veröffentlichten Belichtungstabellen der Hinweis ergänzt werden, daß die Zeiten in der Tabelle für wolkenlosen blauen Himmel gelten und daß bei Wolkendurchzug die Belichtungszeiten entsprechend zu verlängern sind und die Verwendung einer automatisch belichtenden Kamera empfohlen wird.

Stimmt: eigentlich eine Binsenweisheit! Aber in der speziellen Situation in der der Photograph sich in dem Moment befindet, wäre es gut, diesen Satz schwarz auf weiß irgendwo lesen zu können.

Die 13 während der Totalität ausgelösten Aufnahmen waren trotz Verwendung einer als stabil bezeichneten Montierung (GreatPolaris-DX) und dem im Ackerboden eingedrückten Holzstativ samt und sonders unscharf. Wegen der Kürze der Totalität und der total überraschend hinter den Wolken wieder auftauchenden Sonne unterblieb ein erneutes Scharfstellen nach dem Wechseln des Kameragehäuse - das Bild im aufgesetzten Winkelsucher war zudem scharf.

Zusätzlich zu der Unschärfe sorgten erneut vor der Sonne durchziehende Wolkenschleier, trotz konstant in der Belichtungsreihe zunehmender Belichtungszeit, für ein zwischenzeitlich sogar wieder dunkleres Bildergebnis. Die Belichtungsreihe wurde bei einer Sekunde Belichtungszeit beendet, da hier laut Tabelle die Korona bis in vier Sonnenradien Entfernung - bei 1,30 m Brennweite gut über das Kleinbildformat hinausgehend - abgebildet werden sollte. Durch die Wolkenschleier ergaben sich gerade 1,5 Sonnenradien. Auch hier sollte die veröffentlichte Tabelle einen Hinweis enthalten, daß bei verschleierter Sonne die Belichtungszeiten für die Erlangung einer bestimmten Ausdehnung der Korona - soweit dies möglich ist - entsprechend verlängert werden muß. Und bei der automatisch belichtenden und fokussierenden Handkamera? Von acht während der Totalität mit 75 mm Brennweite versuchten Aufnahmen waren sieben verwackelt. Ausschließlich mit der Handkamera gelangen die einzigen beiden Aufnahmen von der zweiten partiellen Phase (einmal mit 75 mm und einmal mit 300 mm Brennweite).

Erst allmählich zerstreute sich die zunächst totale Enttäuschung. Andere Photographen mußten während der Totalität mit dem Scharfstellen am Fernrohr ähnliche Schwierigkeiten gehabt haben, denn selbst in Fachzeitschriften veröffentlichte oder in den Auslagen von Photofachgeschäften ausgestellte Photos zeigten deutliche Unschärfen.

Von den eigenen Aufnahmen konnten wenigstens einzelne andere begeistern. Dies ging sogar soweit, daß durch das Thema "Totale Sonnenfinsternis" bedingt die Aufnahmen bis zum heutigen Tag nicht zur Ruhe kommen.

Mitte September gingen einige für einen Vortrag außer Haus. Danach erfolgte eine umfangreiche Nachbestellaktion innerhalb der Astr. Gs. Buchloe, von der die benötigten Aufnahmen am 22. Oktober wieder zurückkamen. Für Ende November werden wieder etwa 10 Aufnahmen als optische Untermalung für ein Musikstück namens "Eclips" in einem Konzert benötigt und die Arbeitskollegen von uns beiden wollen selbst nach vielwöchigen Vertröstungen immer noch die Aufnahmen mit eigenen Augen begutachten.